22.02.09

Studieren in den USA

Es ist Sonntag Abend und das WE neigt sich leider dem Ende zu. Nach dem Bostontrip hatten wir am Donnerstag noch eine Finance-Klausur zu schreiben und verbrachten die letzen Tage eher ruhig (ausgenommen Keenans Party am Samstag ;) ) in unseren WG's am Campus. Jetzt pauken wir mittlerweile ja schon mehr als 7 Wochen an der Uni, deshalb wird es einmal Zeit euch auch etwas über das Studieren in den Staaten zu berichten.

Die Clarkson University ist nur eine von unzähligen Privatuniversitäten in diesem Land. Das ist auch der Grund warum das Studium so teuer ist. Unsere amerikanischen Kollegen (wir sind im Austauschprogramm und deshalb gottseidank befreit) berappen hier gut und gerne an die 30 000 Dollar pro Jahr alleine nur an Studiengebühren. Mit Wohnen, Schulbüchern und sonstigen Lebenshaltungskosten kommt also schöne Summe Geld über die Jahre zusammen.

An der in der letzten Woche besuchten Harvard University kommt man als Student mit dieser Summe natürlich nicht aus. Wie auch an den anderen 7 Standorten der sogenannten Ivy-League (=Vereinigung der amerikanischen Elite-Universitäten an der Nordostküste wie Yale, Prinetown, Columbia, ...) muss man hier noch einmal die Hälfte dieser Summe draufzahlen. Bei einem Einstiegsgehalt von angeblich durchschnittlich 120 000 Dollonen lässt sich aber auch das verkraften!

Da nutzten wir lieber die Gelegenheit und machten es wie die vielen anderen Besucher. Wir berührten den bronzenen Schuh des Gründers John Harvard. Der Legende nach soll man auch so "pretty smart" werden. Damit das auch wirklich etwas nützt, erklommen Edi (Jamaika) und ich gleich die ganze Statue ;)

Mittlerweile is Clarkson auch ziemlich international, wie die Fahnen oben erkennen lassen. Außerdem spielt natürlich das Militär eine viel größere Rolle als bei uns. Uniformen in Vorlesungen sind hier eher Regel als Ausnahme.

Was sind die sonstigen Unterschiede zu Steyr? Die Amis leben hier fast alle am Campus. Wenn 3000 Studenten auf einem Areal angesiedelt sind, ist das für eine gute Partystimmung am Wochenende natürlich auch kein Nachteil :)
Des Weiteren sind sie traditionell sehr patriotisch und irrsinnig stolz auf ihre Uni, was auch die Fahne in unserem Apartment erkennen lässt. In den Vorlesungen wird, ausgenommen bei Präsentationen, am liebsten ein Trainigsanzug getragen, dafür wird auf Wohnkomfort weniger Wert gelegt. Das Bett mit dem Ventilator - dieser läuft die ganze Nacht durch, 10 cm neben dem Kopf, auf Vollgas - gehört übrigens Markus` Zimmerkollegen und sieht bei den meisten Amis so aus.


Rankings scheinen am Wichtigsten überhaupt zu sein. Überall werden Wertungen gemacht. Wahnsinnig gut ausgerüstet sind die meisten amerikansichen Unis mit PCs, Forschungslabors, Werkstätten und Büchern (hier Sonja in unserer Bibliothek). Des Weiteren gibt es die NY-Times und andere Tageszeitungen kostenlos und auch auf Sport wird viel mehr Wert gelegt, als in Österreich. (In Clarkson vor allem auf Eishockey)

Neben der Eishalle gibt es noch ein tolles Fitnesscenter, Swimmingpool mit Jacuzzi, 2 große Indoorhallen, einen Kunstrasenplatz und eine Sauna. Davon können wir in Steyr nur träumen.

Zum Schluss noch ein kurzer Einblick in die 5 Fächer die wir hier belegen:
  1. Corporate Finance (Überblick über das weltweite Finanzgeschehen und derzeit haupsächlich Ursachensuche für die anhaltende Krise; ist ganz interessant, wahrscheinlich aber das schwierigste Fach hier)
  2. CCG (Clarkson Consulting Group (ein Art Unternehmensprojekt, indem mit verschiedenen Firmen zusammengearbeitet wird; sagen wir mal so: Es gibt Spannenderes ;) )
  3. SCM (Supply Chain Management and Global Sourcing; Zusammenhänge von Logistikketten, Warenflüssen usw; das beste Fach hier, aber ziemlich anspruchsvolle Berechnungen)
  4. Macroeconomics (weltweites Wirtschaftsgeschehen; wenig Aufwand und zudem noch relativ easy; argentinischer Vortragender mit sehr coolem spanischen Akzent)
  5. Operations Management (Aufbau von Betrieben, Kapazitätsauslastung, Regelkarten ...; taugt uns nicht; zudem ist die Vortragende nicht wirklich gut)

Wenn dann die Woche gut überstanden ist, (jedes Fach wird 2x pro Woche abgehalten) geht es ins wohlverdiente Wochenende. Hier wird vor allem Party gemacht. Die Amis verstehen darunter vor allem Saufspiele.

Am beliebtesten: Beerpong. Dabei spielen 2 oder mehrere Spieler auf einem eigens dafür vorgesehenen Tisch gegeneinander. Ziel ist es mit einem Tischtennisball die jeweiligen mit Bier gefüllten Becher des Gegners zu treffen. (Treffer=austrinken) Wer übrig bleibt, hat gewonnen und steigt eine Runde auf. Die Amerikaner spielen es am Liebsten die ganze Nacht und zum pre-gamen (=Vorglühen).

Beerpong kann ganz lustig sein, auf die Dauer aber auch anstrengend. Wir Europäer haben uns mittlerweile schon zu gefürchteten Gegnern in Clarkson und Umgebung entwickelt. ;) Es gibt noch jede Menge Sonderregeln, aber wer's genau wissen will: Einfach mal selber ausprobieren. In diesem Sinne: PROST und bis nächste Woche.

21.02.09

Bostontrip (11.02.-15.02)

Nach dem Unterricht - machten wir uns in den späten Mittwoch-Nachmittagsstunden auf den Weg zur östlich gelegenen - "europäischsten Stadt Amerikas", nämlich "Boston". Dort verbrachten wir unsere ersten kleinen "Winterbreaks".



















Als wir endlich die Hotelzimmer beziehen konnten, war es bereits
2 Uhr morgens.





















Nichtsdestotrotz machten wir uns nach einem ausgiebigen Frühstück auf den Weg, um die Stadt zu erkunden.
















Unser erstes Ziel, das wir ansteuerten, war das "Museum of Science", wo wir uns bis zum späten Nachmittag aufhielten.




















Nach atemberaubenden 3-D-Movies drehten wir noch eine Runde im Museum, wo wir dann an unseren geliebten Matheunterricht in Steyr erinnert wurden. La Place... Wahrscheinlichkeitsrechnung, was sonst?





















Später stand dann Shopping auf dem Programm; den Abend verbrachten wir im Margarita-Lokal, das sich direkt neben unserem Hotel befand. Cheers!

















Am nächsten Morgen machten wir uns auf zur "old town trolley tour", um die Stadt richtig zu erkunden.















Eines der Highlights unserer Tour war das USS Constitution Museum. Im Anschluss daran konnten wir das Schiff selbst besichtigen.





















Eigentlich wollten wir ein Spiel der Boston Bruins hautnah miterleben - leider spielten sie gerade an diesem Wochenende auswärts (genauso wie die Boston Celtics :( )!















...ein paar Impressionen von der wirklich schönen Stadt...
















... der Hafen ...















Fanueil Hall (dahinter befindet sich der berühmte Marktplatz mit allerlei Schmankerln und Möglichkeiten zum Geld ausgeben - eine Freude für die Mädls!)















fitnessbewusst wie sie sind, die Amis....

















Pflichttermin - Gruppenfoto für unseren Blog!

















Nach dem anstrengenden Tag gönnten wir uns ein Mittag-/Abendessen in einem Nobelrestaurant, wo schon viele "really famous celebrities" gegessen haben.
















Die Nacht verbrachten unsere 2 Burschen somewhere in Boston, die Rechnungen belegen, dass sie nicht gerade billig war!

...??? (Beweisfotos gibts leider keine!)


Am Samstag besuchten wir vormittags das New England Aquarium.
















Sämtliche Meeresbewohner konnte man dort hautnah erleben.
















Danach machten wir einen kurzen Abstecher zu unseren Kollegen im Harvard-Viertel.
















Dort angekommen, machten wir eine kurze Rast bei einem Mexikaner, um unser Mittagsmahl einzunehmen. Mmmh, war echt lecker... und im Vergleich zum Vorabend "really cheap"!















Den Abend ließen wir dann wieder mit ein paar Margaritas ausklingen.
(Sonja mit Edi - dem Häuptling vom ISO, das den Ausflug organisiert hatte)
















Leider mussten wir bereits Sonntag vormittags wieder nach Potsdam aufbrechen; unterwegs brachte uns dann eine Fähre ans andere Ufer - wirklich große Eisberge waren zum Glück keine in Sicht.












10.02.09

Winterfest in Seven Springs

Der letzte richtige Wintertag (bis jetzt zumindest, denn mittlerweile taut es gewaltig) wurde noch einmal so richtig ausgenutzt. Mit Sonjas Buddy Gerlinde (sprich: Görlindi) nahmen wir am alljährlichen Winterfest teil. Dieses Winnderfäst, wie die Amis sagen, wurde vom Clarkson Outing Club veranstaltet.


Big Air, Schneeschuhrennen, Sliding contest, MTB-Rennen, Schneeballschlacht, Downhillrun, Canoeing, Schneecatchen und viele weitere lustige Bewerbe wurden veranstaltet.

Nach einer "selbstgebruzzelten" Stärkung amerikanischer Art (Burger/Hot Dog)...


... wurden unsere Jungs übermütig ...

... und suchten die Abkühlung im Tiefschnee!

"digging for tennis-balls"

"Canoeing"


Markus und Keenan nach der "todesmutigen" Abfahrt mit den Kanus



Sonja und Gerlinde ...


... und deren Freund Nick

06.02.09

Schnee, Schnee, Schnee, ...





































































und wenn man kurz vor dem Erfrierungstod steht ....